U16 mit glücklosem ÖM-Marathon in Wiener Neustadt

Mit Verstärkung aus Schwaz und Attnang reiste die U16 zum Turnier an. Es standen zwei Spiele am Samstag sowie am Sonntag auf dem Plan, wobei man gleich zu Beginn gegen den wohl stärksten Gegner (SPG Wanderers/Grasshoppers) antreten musste.

Offensiv fand man gleich gut in die Partie. Ein Basehit und zwei Groundouts bescheren den Vikings die Führung, die aber nur von kurzer Dauer war. Leider herrschten in der Verteidigung nämlich chaotische Zustände. Zwar war das Pitching in der Lage die notwendigen Chancen zu kreieren, doch wollte der Ball einfach nicht in den Handschuh der Spieler finden und wenn ihn doch mal einer hatte, dann startete man ein Feuerwerk an Überwürfen. Offensiv war es nicht möglich das wieder aufzuholen, dafür spielten die Wanderers/Hoppers zu routiniert und fehlerlos. Mit 13:1 musste man das Spiel schnell abhaken um sich auf das austragende Team, die Wiener Neustadt Diving Ducks vorzubereiten. Das Wetter verhinderte dann aber leider eine Austragung am Samstagabend. Beim Coaches-Meeting wurde ein neuer Plan für den Sonntag geschmiedet, um das Turnier trotz widriger Bedingungen doch noch gänzlich abschließen zu können.

Für uns bedeutete das, drei Spiele am Sonntag absolvieren zu müssen. Um 9:00 Uhr ging es gegen die Ducks, danach stand uns die SPG Mets/Bluebats gegenüber und am Ende warteten die Gramastetten Highlanders mit Verstärkung aus Dornbirn auf uns. Gegen die Ducks legte wir offensiv auch gleich wieder gut los. Zwei Triple im ersten Inning brachten die ersten Punkte. Defensiv war es leider wieder das gleiche Bild wie am Vortag. Die Pitcher konnten nicht ganz an den Vortag anschließen und bekamen leider wiederum wenig Unterstützung der Feldspieler. Punkt um Punkt scorten die Ducks und zogen davon. Uneinholbar hatten sie uns abgehängt, aber im letzten Inning war unserer Offensive nochmal lästig. Vier Punkte waren bereits erzielt und die Bases geladen. Noch ein Run fehlte um das Punktemaximum in diesem Inning zu erreichen. Anstatt das Spiel ordentlich zu Ende zu bringen und sich entweder das dritte Out zu holen oder den fünten Punkt durch unsere Offense einzufangen, entschied sich das Coaching für eine andere Variante. Sie schickten unseren Batter mittels Intentional Walk auf die erste Base und schenkte uns damit den 5. Punkt (5-Run Inning Mercy Rule). Geschenke nimmt man normalerweise gerne an, doch dieses kam eher einer Verhöhnung gleich.  

Nach 20 Minuten Pause ging es gegen die Blue Mets weiter und es drohte das nächste Unwetter, wenn die Defense ihre Arbeitsverweigerung fortsetzten würde. Das eigenartige Ende des vorherigen Spiels schien die Spieler aber wachgerüttelt zu haben. Das Spiel entwickelte sich umgehend zu einer packenden Partie. Zu Beginn des 5. Inning stand es 3:3 und unsere Verteidigung hielt dicht. Keine Runs für die Gegner. Als Heimteam war nun die Chance da, das Spiel zu entscheiden. Zwar brachten wir den Winning Run in Scoring Position, doch die Blue Mets bewiesen ebenso Nervenstärke und holten sich das dritte Out. Es ging in die Verlängerung. Nachdem es nicht gelang die Null in dem Inning zu halten und der erste Läufer der Blue Mets die Homeplate überquert hatte, fiel schlagartig die Spannung und Konzentration ab. Das Unheil nahm seinen Lauf und aus der beinahe gewonnenen Partie wurde eine neuerliche Niederlage. 13 Läufern mussten wir zähneknirschend zusehen, wie sie die Homeplate überquerten. Der Glaube an den Sieg war dahin. Ein Aufbäumen in der Offense brachte uns zwar noch drei Punkte aber das Spiel war gelaufen.

Im letzten Spiel des Turniers stand die Partie gegen die Hard Bulls an und man wollte sich unbedingt den 4 Platz im Turnier erkämpfen. Mit Fössinger und Eidherr war der Pitchingstaff für ein erfolgreiches Spiel jedenfalls vorhanden. Eidherr musste aber bis zum letzten Out des Spieles auf seinen Einsatz warten, denn Fössinger war in Strike-Laune. Nach einem Hit und einem Error musste er zwar zwei Runs im ersten Inning zulassen, aber danach ließ er – unterstützt von tollen Plays der Defense – nichts mehr zu. Kaindl, Wintress und Bughard fürhten die Offense in diesem Spiel an, das aber auch sehr von den Walks der gegnerischen Pitcher geprägt war.

20 Minuten Pause und weiter gings. Die Highlanders warteten schon sehnsüchtig auf uns, denn wir hatten mit unserer Verlängerung bereits eine Stunde überzogen. Um 14:30 Uhr startete unser finales Spiel des Turniers. Und unsere Spieler rafften sich wieder auf, denn im Angriff konnten sie sofort Druck aufbauen. 2 Runs im ersten Inning folgte aber der Konter der Highlanders. Der Schlagabtausch ging weiter und beide Defensiven mussten teils durch gute Schläge und teils durch zögerliche und fehlerhafte Plays Punkte hinnehmen. Die Führung wechselte immer wieder aber die Konzentration ließ mehr und mehr nach. Nach 6 ½ Stunden Baseball kann das schon mal vorkommen und die Highlanders nutzten die fehlende Aufmerksamkeit mit einem Hidden-Ball-Trick auf der ersten Base aus.  Zum Schluss lag das bessere Ende leider wieder nicht bei uns. Mit 10:8 mussten wir auch das letzte Spiel abgeben.

Nach unserem Spiel traten die Ducks noch gegen die Blue Mets an. Das Heimteam blieb mit 6:5 knapp siegreich. Ein drittes Spiel an diesem Tag blieb den Ducks allerdings erspart. Das entscheidende Spiel gegeben die SPG Wanderers/Grasshoppers konnte nicht mehr ausgetragen werden und wird am kommenden Donnerstag als Nightgame in würdigem Rahmen nachgeholt.

Was bleibt uns nun von diesem Turnier?

Es bleibt die Erkenntnis, dass unsere Spieler den Kopf nicht so einfach in den Sand stecken. Auch wenn sie eine Niederlage einstecken müssen, sind sie in der Lage sich rasch wiederaufzurichten. Sie bewahren ihr Selbstvertrauen und sie bauen sich gegenseitig auf anstatt sich Fehler vorzuhalten. Sie nehmen so Einiges mit Humor und vergessen nicht darauf Spaß am Baseball zu haben. Das erfüllt uns als Coaches mit Stolz.

Es bleibt der bittere Nachgeschmack, dass die sportliche Fairness, die man sich wünscht, ganz einfach nicht immer möglich ist. Daran trägt in diesem Fall aber niemand die Schuld, denn das Wetter hat dem Turnier die Änderungen aufgezwungen. Wir kamen leider zum Handkuss, da wir als einziges Team drei Spiele an einem Tag absolvieren mussten.

Es bleibt der Dank für die ausgezeichnete Organisation der Gastgeber und zwar von der Fieldcrew bis zur Verpflegung. Besonderes Lob gilt den Offiziellen des Turniers. Die Umpire waren ausgesprochen konstant und konsequent, zeigten Fingerspitzengefühl und leiteten die Spiele souverän, ohne sich dabei zu sehr aufzudrängen.

Wir wünschen den Wanderers/Grasshopper sowie den Diving Ducks ein spannendes Finale um die U16 Krone!

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